Partizip

Hier hängt’s ja, das von mir so heißgeliebte grüne Hemd, frisch zerknittert, abgewetzt der linke Ärmel, ausgefranst am rechten, durch und durch schäbig und dennoch abgeschabt! Nun aber raus aus dem Muff und hinaus auf die autodurchwimmelte Straße, wabernd im Dunste der stinkenden Weltstadt. Schon kommen sie mir entgegen, der rotgrinsende Betelnusskauer, weithinspuckend in die Landschaft wie das sabbernde Lama, das hochaufgeschossene Girl, staksig, schwankend wie auf Stilettos eine Giraffe, das gelbe Taxi, erwartungsfroh hupend, beide auf Kundenfang. Doch ich schlurfe verklemmt in meinem bescheuerten Hemd, nicht die Passanten beachtend, über die brütende Kreuzung, luchsartig spähend, ob nicht ein knatterndes Auto sich nähert.

(frische Perspektiven erschließend besonders, wenn das Partizip noch mit einem Nebensatz bekleidet ist; etwas antik: irgendwann schlittert man daktylisch in den epithetondurchwimmelten Hexameter)

(Odysseus treibt über das “fischdurchwimmelte” Meer)