Rote Figur bei Grün:
Und meine roten Hosen zog ich aus,
als ich dort stand, bei Grün, an einem Haus.
(im Gegenteil; in’s Lächerliche zielende scheinbare Behauptung gegenteiliger Punkte; → auch Ironie in “Lyrisch”; hier ist eine bunte Sammlung von Ironischem: Großmeister ist gewiss Jonathan Swift: “Ein sehr kenntnißreicher Amerikaner meiner Bekanntschaft, in London ansäßig, hat mir die Versicherung gegeben, daß ein junges, gesundes, wohlgenährtes Kind vom Alter eines Jahres ein höchst schmackhaftes Nahrungsmittel und eine gesunde Speise bietet, ob geschmort, gebraten, gebacken oder gekocht; und ich zweifle gar nicht, daß es ebenfalls als Fricassée oder Ragout sich wird anwenden lassen.” [A Modest Proposal – “Ein bescheidener Vorschlag im Sinne von Nationalökonomen, wie Kinder armer Leute zum Wohle des Staates am Besten benutzt werden können.”, 1729]; oder wie wär’s mit diesem Ausschnitt aus Hieronymus Boschs Garten der Lüste, ~1500, als Poster für ein Konzert mit sakraler Chormusik?
wem dies zu frivol erscheint schlage ich vor, lieber die Bibel zu lesen wie diese Ente im Paradies desselben Triptychons:
Vorsicht jedoch vor einem falschen Nonnengeflüster in der Hölle:
Ironiker des 19. und des 20. Jahrhunderts wirken recht zahm im Vergleich:
und leider ist es mir nicht möglich, nicht das Ende der grotesken Geschichte von Edgar Allan Poe, Never Bet the Devil Your Head [“Wette nie mit dem Teufel um deinen Kopf”, 1841], zu zitieren: “Herr Verdammich [‘Tobias Dammit’, der nach einer Wette mit dem Teufel seinen Kopf verlor] lag sonderlich still und ich folgerte , dass seine Gefühle verletzt seien. […]. Ich eilte zu ihm und fand, dass ihm etwas zugestoßen war, das man wohl einen ernsten Schaden nennen möchte. Die Wahrheit ist, das er seines Kopfes beraubt war, den ich nach gründlicher Suche nirgends finden konnte; so entschied ich, ihn nach Hause zu nehmen und die Homöopathen zu rufen. […] Seinen schrecklichen Verlust überlebte er nicht lange. Zu wenig Arznei gaben ihm die Homöopathen, und das Wenige, das sie ihm gaben, zögerte er zu nehmen. So ging es ihm endlich schlechter und schließlich starb er. […] Ich benetzte sein Grab mit dem Tau meiner Tränen […] und über die Begräbniskosten schickte ich meine höchst bescheidene Rechnung an die Transzendentalisten. Die Schurken weigerten sich zu zahlen und so ließ ich Herrn Verdammich sofort wieder ausgraben und verkaufte ihn als Hundefutter.”; → auch Sarkasmus in “Humor”)